In wenigen Tagen, vom 7. bis 18. September 2016 rückt bei den Paralympics in Rio de Janeiro (Brasilien) der Behindertensport wieder in den Fokus der Öffentlichkeit: Die Spiele werden in mehr als 100 Ländern der Welt übertragen – ein einzigartiges Werbefenster für die mehr als 4000 Athletinnen und Athleten aus 165 Ländern, die in 22 Sportarten um die Medaillen kämpfen.
Einer von ihnen ist Holger Nikelis. Der Rollstuhl-Tischtennisspieler aus dem hessischen Fulda hat bereits zwei Mal bei den Paralympics (Athen 2004, London 2012) Gold im Einzel der Wettkampfklasse 1 gewonnen. Und so ist die Vorfreude erneut riesig. „Die Paralympics sind ein großartiges Ereignis, auf das alle hin fiebern und sich vier Jahre lang intensiv vorbereiten“, sagt der 38-Jährige, der vor seiner insgesamt vierten Teilnahme steht. „Ich bin sehr gut drauf. Es wäre ein Traum, wenn ich meinen Titel verteidigen könnte.“
Denn für Holger Nikelis steht bereits jetzt fest: Es werden die letzten Paralympics sein, bei denen er als aktiver Sportler dabei sein wird. Der gebürtige Kölner will sich künftig noch intensiver auf seine 2012 gegründete Initiative „sport grenzenlos“, deren Geschäftsführer er ist, sowie auf sein Privatleben fokussieren. Dem Tischtennissport will er auf Vereins- und internationaler Ebene aber treu bleiben.
„Die Entscheidung, die Akte ‚Paralympics’ für mich als Aktiver zu schließen, ist mir nicht leicht gefallen. Jedoch habe ich in den vergangenen vier Jahren feststellen müssen, wie mühsam es ist, den Job, die Familie und den Leistungssport mit Blick auf paralympische Spiele und den damit verbundenen Ansprüchen als Spitzensportler unter einen Hut zu bekommen“, sagt der vielfache Deutsche Titelträger, Europa- und Weltmeister, der seit einem Badeunfall 1995 auf den Rollstuhl angewiesen ist.
Eben dieser Umstand ist es denn auch, an den Holger Nikelis mit seiner Initiative sport grenzenlos ansetzt: Sie wirbt für den Sport von und mit Menschen mit Behinderungen, sensibilisiert die Öffentlichkeit für das Thema Inklusion und leistet Aufklärung, unterstützt aber auch den Nachwuchs im Behindertensport finanziell und steht ihnen beratend zur Seite. „Ich weiß, wie schwer es selbst als Spitzen-Behindertensportler ist, sich zu finanzieren und alles zu stemmen. Umso mehr wünsche ich mir, dass es künftige Top-Athletinnen und Athleten etwas leichter haben werden“, sagt Nikelis.
Um diesbezüglich mehr Bewusstsein zu schaffen, sind er und sein sport grenzenlos Team - bestehend aus Welt- und Europameistern, Trainern aus dem Behindertensport sowie erfahrenen Therapeuten – bereits seit vier Jahren unterwegs: in Form von Vorträgen an Bildungseinrichtungen oder in Unternehmen, inklusiven Aktionstagen an Schulen, auf Messen, an öffentlichen Plätzen oder Institutionen oder auch von eigenen Projekten wie etwa dem jährlichen Charity-Kalender oder den „grenzenlos games“. Und das längst nicht mehr nur in Hessen, sondern inzwischen auch in Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein „Wir haben schon viel erreicht, aber noch viel mehr vor“, sagt Nikelis.
Kurz vor den Paralympics 2012 war er damals mit seinem Projekt gestartet und feiert nun sozusagen „paralympisches Jubiläum“. In London waren die Spiele der Behindertensportler in eine neue Dimension vorgedrungen: Die Zuschauerränge waren gefüllt, die Organisation zeigte sich professionell und stand den Olympischen Spielen zuvor in nichts nach. Diesen Schwung hatte sport grenzenlos für sich nutzen können. So war es beispielsweise mehrfach zu Gast beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung und bei der Rehacare-Messe oder auch beim NRW-Tag. Kooperationen mit dem Fußball-Bundesligisten Hamburger SV und dem Tischtennis-Bundesligisten TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell entstanden ebenso wie mit zahlreichen anderen Vereinen und Einrichtungen.
Eines der Leuchtturmprojekte von sport grenzenlos in den vier Jahren war sicherlich die „Inklusionstour“, die im Januar 2014 in Fulda veranstaltet wurde. Dabei brachten Spitzen-Behindertensportler an mehreren Tagen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und Vereinen der Öffentlichkeit in Diskussionsrunden sowie im Rahmen von Sportveranstaltungen, Mitmach- und Showaktionen den Sport von Menschen mit Behinderungen näher und schafften auf diese Weise gelebte Inklusion. Aus diesen Tagen des gemeinsamen Sporttreibens heraus sind in Fulda inzwischen inklusive Sportgruppen entstanden, haben Unternehmen Menschen mit Behinderungen eingestellt und sich Perspektivwechsel in der Bevölkerung vollzogen.
„Es sind eben jene Begegnungen auf Augenhöhe, die unterschiedlichste Menschen zueinander führen und gegenseitiges Interesse wecken. Der Sport, vor allem auch der Tischtennissport ist dabei ein ideales Vehikel, um mit Spaß und Lockerheit ins Gespräch zu kommen, Vorurteile und Berührungsängste abzubauen“, sagt Holger Nikelis, der mit dieser Philosophie vor allem auch Kinder und Jugendliche immer wieder begeistert.
In der hessischen Barockstadt werden die Visionen und Ideen inzwischen auch im Rahmen professioneller Strukturen umgesetzt, seit die Initiative im November 2014 in die „sport grenzenlos gemeinnützige GmbH“ umgewandelt wurde. Aus dem daraus entstandenen Potenzial möchte der Geschäftsführer Nikelis künftig noch intensiver schöpfen. So wird sich sport grenzenlos fortan auf die vier Kernbereiche „Öffentlichkeitswirksame Aktionen“, „Bildung und Lehre“ (über die sport grenzenlos Akademie), „Benefiz-Projekte“ und „Sportveranstaltungen“ fokussieren. „Damit können wir noch zielgerichteter arbeiten und unsere Erfahrungen und Kompetenzen konkreter bündeln“, erläutert Nikelis, der für seine Projekte weitere prominente Sportler und Botschafter, Sponsoren und Mitstreiter gewinnen will.
Denn: Die Anfragen an sein Team steigen, ist doch das Thema Inklusion in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens längst angekommen. „Die positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung in den vergangenen Jahren haben Mut gemacht, neue Wege zu gehen und künftig den eigenen Sport ein wenig in den Hintergrund zu rücken“, sagt Holger Nikelis.
In den nächsten drei Wochen indes wird sich der Rollstuhl-Tischtennisspieler noch einmal intensiv mit dem kleinen weißen Plastikball und seinen Gegnern bei den Paralympics in Rio de Janeiro beschäftigen. Mit einer Medaille um den Hals lassen sich die neuen Herausforderungen doch noch um einiges einfacher angehen...
Holger Nikelis und „sport grenzenlos“ im Netz:
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Impressum
Holger Nikelis
Schandauer Straße 28a
01309 Dresden
Deutschland
Telefon: 0173 3045247
E-Mail: kontakt@nikelis.de
In wenigen Tagen, vom 7. bis 18. September 2016 rückt bei den Paralympics in Rio de Janeiro (Brasilien) der Behindertensport wieder in den Fokus der Öffentlichkeit: Die Spiele werden in mehr als 100 Ländern der Welt übertragen – ein einzigartiges Werbefenster für die mehr als 4000 Athletinnen und Athleten aus 165 Ländern, die in 22 Sportarten um die Medaillen kämpfen.
Einer von ihnen ist Holger Nikelis. Der Rollstuhl-Tischtennisspieler aus dem hessischen Fulda hat bereits zwei Mal bei den Paralympics (Athen 2004, London 2012) Gold im Einzel der Wettkampfklasse 1 gewonnen. Und so ist die Vorfreude erneut riesig. „Die Paralympics sind ein großartiges Ereignis, auf das alle hin fiebern und sich vier Jahre lang intensiv vorbereiten“, sagt der 38-Jährige, der vor seiner insgesamt vierten Teilnahme steht. „Ich bin sehr gut drauf. Es wäre ein Traum, wenn ich meinen Titel verteidigen könnte.“
Denn für Holger Nikelis steht bereits jetzt fest: Es werden die letzten Paralympics sein, bei denen er als aktiver Sportler dabei sein wird. Der gebürtige Kölner will sich künftig noch intensiver auf seine 2012 gegründete Initiative „sport grenzenlos“, deren Geschäftsführer er ist, sowie auf sein Privatleben fokussieren. Dem Tischtennissport will er auf Vereins- und internationaler Ebene aber treu bleiben.
„Die Entscheidung, die Akte ‚Paralympics’ für mich als Aktiver zu schließen, ist mir nicht leicht gefallen. Jedoch habe ich in den vergangenen vier Jahren feststellen müssen, wie mühsam es ist, den Job, die Familie und den Leistungssport mit Blick auf paralympische Spiele und den damit verbundenen Ansprüchen als Spitzensportler unter einen Hut zu bekommen“, sagt der vielfache Deutsche Titelträger, Europa- und Weltmeister, der seit einem Badeunfall 1995 auf den Rollstuhl angewiesen ist.
Eben dieser Umstand ist es denn auch, an den Holger Nikelis mit seiner Initiative sport grenzenlos ansetzt: Sie wirbt für den Sport von und mit Menschen mit Behinderungen, sensibilisiert die Öffentlichkeit für das Thema Inklusion und leistet Aufklärung, unterstützt aber auch den Nachwuchs im Behindertensport finanziell und steht ihnen beratend zur Seite. „Ich weiß, wie schwer es selbst als Spitzen-Behindertensportler ist, sich zu finanzieren und alles zu stemmen. Umso mehr wünsche ich mir, dass es künftige Top-Athletinnen und Athleten etwas leichter haben werden“, sagt Nikelis.
Um diesbezüglich mehr Bewusstsein zu schaffen, sind er und sein sport grenzenlos Team - bestehend aus Welt- und Europameistern, Trainern aus dem Behindertensport sowie erfahrenen Therapeuten – bereits seit vier Jahren unterwegs: in Form von Vorträgen an Bildungseinrichtungen oder in Unternehmen, inklusiven Aktionstagen an Schulen, auf Messen, an öffentlichen Plätzen oder Institutionen oder auch von eigenen Projekten wie etwa dem jährlichen Charity-Kalender oder den „grenzenlos games“. Und das längst nicht mehr nur in Hessen, sondern inzwischen auch in Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein „Wir haben schon viel erreicht, aber noch viel mehr vor“, sagt Nikelis.
Kurz vor den Paralympics 2012 war er damals mit seinem Projekt gestartet und feiert nun sozusagen „paralympisches Jubiläum“. In London waren die Spiele der Behindertensportler in eine neue Dimension vorgedrungen: Die Zuschauerränge waren gefüllt, die Organisation zeigte sich professionell und stand den Olympischen Spielen zuvor in nichts nach. Diesen Schwung hatte sport grenzenlos für sich nutzen können. So war es beispielsweise mehrfach zu Gast beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung und bei der Rehacare-Messe oder auch beim NRW-Tag. Kooperationen mit dem Fußball-Bundesligisten Hamburger SV und dem Tischtennis-Bundesligisten TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell entstanden ebenso wie mit zahlreichen anderen Vereinen und Einrichtungen.
Eines der Leuchtturmprojekte von sport grenzenlos in den vier Jahren war sicherlich die „Inklusionstour“, die im Januar 2014 in Fulda veranstaltet wurde. Dabei brachten Spitzen-Behindertensportler an mehreren Tagen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und Vereinen der Öffentlichkeit in Diskussionsrunden sowie im Rahmen von Sportveranstaltungen, Mitmach- und Showaktionen den Sport von Menschen mit Behinderungen näher und schafften auf diese Weise gelebte Inklusion. Aus diesen Tagen des gemeinsamen Sporttreibens heraus sind in Fulda inzwischen inklusive Sportgruppen entstanden, haben Unternehmen Menschen mit Behinderungen eingestellt und sich Perspektivwechsel in der Bevölkerung vollzogen.
„Es sind eben jene Begegnungen auf Augenhöhe, die unterschiedlichste Menschen zueinander führen und gegenseitiges Interesse wecken. Der Sport, vor allem auch der Tischtennissport ist dabei ein ideales Vehikel, um mit Spaß und Lockerheit ins Gespräch zu kommen, Vorurteile und Berührungsängste abzubauen“, sagt Holger Nikelis, der mit dieser Philosophie vor allem auch Kinder und Jugendliche immer wieder begeistert.
In der hessischen Barockstadt werden die Visionen und Ideen inzwischen auch im Rahmen professioneller Strukturen umgesetzt, seit die Initiative im November 2014 in die „sport grenzenlos gemeinnützige GmbH“ umgewandelt wurde. Aus dem daraus entstandenen Potenzial möchte der Geschäftsführer Nikelis künftig noch intensiver schöpfen. So wird sich sport grenzenlos fortan auf die vier Kernbereiche „Öffentlichkeitswirksame Aktionen“, „Bildung und Lehre“ (über die sport grenzenlos Akademie), „Benefiz-Projekte“ und „Sportveranstaltungen“ fokussieren. „Damit können wir noch zielgerichteter arbeiten und unsere Erfahrungen und Kompetenzen konkreter bündeln“, erläutert Nikelis, der für seine Projekte weitere prominente Sportler und Botschafter, Sponsoren und Mitstreiter gewinnen will.
Denn: Die Anfragen an sein Team steigen, ist doch das Thema Inklusion in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens längst angekommen. „Die positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung in den vergangenen Jahren haben Mut gemacht, neue Wege zu gehen und künftig den eigenen Sport ein wenig in den Hintergrund zu rücken“, sagt Holger Nikelis.
In den nächsten drei Wochen indes wird sich der Rollstuhl-Tischtennisspieler noch einmal intensiv mit dem kleinen weißen Plastikball und seinen Gegnern bei den Paralympics in Rio de Janeiro beschäftigen. Mit einer Medaille um den Hals lassen sich die neuen Herausforderungen doch noch um einiges einfacher angehen...
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